Perlen

Naturperlen, Zuchtperlen und mehr

Auf dieser Webseite geht es zwar nur um Glasperlen aber auch die natürlich vorkommenden Perlen sollen nicht unerwähnt bleiben.

Perlen bestehen aus Perlmutt und Conchyn. Perlmutt wiederum besteht, chemisch gesehen, aus Kalk und Conchyn ist eine organische Substanz. Perlen werden vorwiegend von Muscheln (sowohl Meeres- als auch Süßwassermuscheln) produziert, aber – seltener – auch von Schnecken. Sie entstehen bei einer Abwehrreaktion gegen den eingedrungenen Fremdkörper. Die Muschel umspinnt diesen Fremdkörper mit Perlmutt um diesen abzukapseln. Perlen können sowohl an der Innenseite der Muschelschale, als auch im inneren des Mantels entstehen. Die an der Muschelschale gewachsenen Perlen müssen von der Schale getrennt werden und haben deshalb eine "offene" Seite ohne Perlmutt, wogegen die im Innern entstandenen Perlen rundum geschlossen sind.

Es gibt Perlen in den Größen von 2mm bis hin zu 50mm. Die Perlen haben einen besonderen eigenen Glanz, Lüster genannt. Sie kommen in der Natur vor allem in den Farben Weiß, Rosa, Silber, Gold, Grün, Blau Schwarz und Creme vor. Heute kann man mit verschiedenen Techniken die Farben der Perlen zu beinflussen, zum Teil schon während des Wachstums. Auch nachträglich eingefärbte Perlen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Perlen dienen schon seit Jahrtausenden als Schmuck. Sie gehören – trotz umfangreicher Zucht – zu den wertvollsten "Edelsteinen". Sie müssen nach ihrer Ernte nur noch sortiert, für Perlenketten gebohrt und auf ca. 40cm lange Stränge gefädelt werden.

Diese Arbeiten werden auch heute noch komplett von Hand verrichtet. Beim Sortieren wird auf Größe, Farben und Form geachtet. Es gibt Stränge mit Größenverlauf, das heißt, zur Mitte hin werden die Perlen größer, zur Schließe hin kleiner. Die beliebtesten sind aber nach wie vor die runden Perlenketten in einer (gleich bleibenden) Größe, die auch Choker genannt werden. Für die Bohrung werden eventuell fehlerhafte Stellen in der Perle gesucht. Bei Perlen mit großen Fehlern werden diese weggeschnitten und die restliche Perle als Halb- oder Dreiviertelperle verarbeitet. Vorwiegend geschieht dies bei der Herstellung von Ringen, bei denen die Perlen auf einer Schale mit Stift befestigt werden oder bei Ohrschmuck.

Der Preis der Perlen richtet sich nach Form, Größe und Lüster. Je größer und runder die Perle, je schöner ihr Glanz, desto teurer wird sie. Perlen bedürfen einer besonderen Pflege. Da sie aus einer organischen Substanz bestehen, reagieren sie höchst empfindlich auf Säuren, Hautschweiß, Haarspray und andere Kosmetika. Sie werden matt, bekommen Risse und blättern nach und nach ab. Bei Berührungen mit Metall zerkratzt ihre Oberfläche, deshalb sollte man sie weich gebettet lagern.

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